Viehmarktplatz, 1988-96 Oswald Mathias Ungers

Teile der größten Thermenanlage nördlich der Alpen wurden mit dem Bau des Thermenmuseums konserviert und sind heute in dem von Oswald Mathias Ungers entworfenen Gebäude zu besichtigen.

Auffällig ist der Plattenbelag auf dem Platz, dessen Rasterung sich am Verlauf der Viehmarktstraße orientiert. Das Kreuz, das sich durch seine Farbgestaltung und Ausrichtung von der Rasterung abhebt, markiert den römischen Straßenverlauf.

Das auch für öffentliche Veranstaltungen genutzte Thermenmuseum ist oberirdisch als ein Kubus von 30 x 30 m sichtbar, der, aus dem Raster der Platzfläche entwickelt, um 12 m in die Höhe gehoben und von einer gleichmäßigen Glasfassade umschlossen wird. Unterirdisch umfasst das Gebäude eine weitaus größere Fläche, die den archäologischen Befund enthält. Die gesamte Architektur wird durch den Kontrast in der Ausrichtung zu den römischen Befunden bestimmt und bezieht sich auf den Konflikt der mittelalterlichen und römischen Bebauung.[1]


[1] Thermenmuseum und Viehmarktplatz in: Architekturführer Trier, hrsg. v. Jens Fachbach, Stefan Heinz, Georg Schelbert, Andreas Tacke, Imhoff, Petersberg 2015, S. 97-98.